Trotz Corona rollt der GP Rüebliland zum 44. Male

Trotz Corona rollt der GP Rüebliland zum 44. Male

Die Corona-Pandemie hat den Kalender der Radsportler nicht nur auf internationalem Parkett, sondern auch in der Schweiz durcheinandergebracht. Verschiedene Radrennen fanden wegen der Pandemie nicht statt. Der Pandemie getrotzt hat der GP Rüebliland. Das internationale Etappenrennen der Kategorie U-19/Junioren rollt vom 4. bis 6. September zum 44. Male.

(awi) Die Corona-Pandemie hat den Kalender der Radsportler nicht nur auf internationalem Parkett, sondern auch in der Schweiz durcheinandergebracht. Verschiedene Radrennen fanden wegen der Pandemie nicht statt. Der Pandemie getrotzt hat der GP Rüebliland. Das internationale Etappenrennen der Kategorie U-19/Junioren rollt vom 4. bis 6. September zum 44. Male.

 

Der «Grand Prix Rüebliland» rollt zur Hauptsache über die Strassen des Aargaus. Das ist an und für sich auch bei der diesjährigen Austragung so. Am Samstag, den 5. September, ist Seon zweimal Etappenziel und am Sonntag, den 6. September, geht das Rennen in Sulz mit der Schlussetappe zu Ende. Zum Auftakt am Freitag, den 4. September, verlässt der «GP Rüebliland» jedoch den Stammkanton Aargau. Die Auftaktetappe findet nämlich rund um Roggliswil im Kanton Luzern statt. Veranstalter der Startetappe ist der Velo-Club Pfaffnau-Roggliswil, der seit Jahren in Sachen Nachwuchsförderung einen guten Ruf hat. Auch an den beiden weiteren Etappenorten stehen Vereine hinter den Etappenankünften, die sich um den Radsport-Nachwuchs bemühen. Seon ist eigentlich eine Hochburg der Mountain-Biker. Allerdings ist der GP Rüebliland in der Gemeinde des Aargauer Seetals regelmässig zu Gast. Mit der Ankunft der Etappe vom Samstagmorgen, den 5. September, und dem Zeitfahren vom Samstagnachmittag steht Seon bei der diesjährigen Austragung des internationalen Junioren-Etappenrennens ganz klar im Mittelpunkt. Dass Sulz im Fricktal am 6. September den Abschluss des diesjährigen GP Rüebliland macht, kommt nicht von ungefähr. Der RV «Helvetia» Sulz ist seit Jahren in der Förderung der Radsport-Nachwuchses aktiv. Das zeigt sich darin, dass beim diesjährigen GP Rüebliland gleich drei Fahrer des aktiven Fricktaler Vereins dabei sind.

 

Starke Besetzung trotz Corona  

Wegen der Corona-Pandemie war es für die Organisatoren in diesem Jahr nicht einfach, ein gutes internationales Fahrerfeld an den Start zu bekommen. Da die Sportler jedoch um jede Startgelegenheit froh sind, wartet der GP Rüebliland trotz Einhaltung von Corona-Schutzvorschriften mit einem guten Beteiligungsfeld auf. So werden Sechserteams aus einem Dutzend Ländern erwartet. Neben Ländermannschaften sind auch Regionalteams und Kantonalmannschaften am Start. Auch der Aargau ist mit einer Mannschaft von Nachwuchsfahrern vertreten. Der Gesamtsieg und die Etappenerfolge dürften allerdings eher über die Nationalmannschaften der Schweiz und von Deutschland führen. Bei den Deutschen gilt das Hauptinteresse Marco Brenner, dem Zweiten der Zeitfahrer-Europameisterschaft von Plouay. Bei den Schweizern ist man auf das Abschneiden des Aargauers Fabio Christen gespannt. Der Gippinger ist der amtierende Schweizermeister sowohl auf der Bahn wie auch bei den Strassensdisziplinen Zeitfahren und Berg. Vor dem eigenen Publikum wird er versuchen, sich von der besten Seite zu zeigen.

 

Prominente Sieger

Im Nachwuchsbereich ist es immer schwierig, Prognosen zu den Siegern zu machen. Meistens zeigt es sich erst Jahre später, ob sich ein Sieger des «GP Rüebliland» zu einem Spitzenfahrer entwickelt. Die Veranstalter des GP Rüebliland, eine Interessengemeinschaft um dem Fricktaler Ueli Schumacher (Sulz), freut sich auf jeden Fall, in der Siegerliste die Namen von heute aktiven und inzwischen prominenten Berufsfahrern wie Bob Jungels, Luxemburg (Sieger 2010), Mathieu van der Poel, Holland (2013) und Leonard Kämna, Deutschland (2014), der vor kurzen eine Etappe der Dauphinée-Rundfahrt gewann, zu haben. Im gleichen Atemzug erwähnen darf man den Schweizer Marc Hirschi. Der U-23-Weltmeister von 2018 und Teilnehmer der diesjährigen Tour de France gewann 2015 den GP Rüebliland. Ein Jahr später, als mit Reto Müller der letzte Schweizer den Gesamtsieg holte, wurde Hirschi Dritter. Diese aus der langen Liste der Sieger herausgepickten Namen zeigen, dass der «Grand Prix Rüebliland» für Rennfahrer aus dem In- und Ausland häufig das Sprungbrett für eine Karriere auf hohem Niveau ist.

Grand Prix Ruebliland 2019 1. Etappe Rheinfelden Schupfart