Norweger Brennsaeter gewinnt Rüebliland – Jan Christen verpasst Sieg im Zeitfahren um Zehntelsekunden

Norweger Brennsaeter gewinnt Rüebliland – Jan Christen verpasst Sieg im Zeitfahren um Zehntelsekunden

Mit dem Sieg des Norweger Trym Brennsaeter ging in Langenthal die 45.  Austragung des Grand Prix Rüebliland zu Ende. Jan Christen (Gippingen), kam als bester Schweizer auf den achten Rang der Gesamtwertung. Er hatte am Samstagabend in Birr den Sieg im Zeitfahren um wenige Zehntelsekunden verpasst.

Mit dem Sieg des Norweger Trym Brennsaeter ging in Langenthal die 45.  Austragung des Grand Prix Rüebliland zu Ende. Jan Christen (Gippingen), kam als bester Schweizer auf den achten Rang der Gesamtwertung. Er hatte am Samstagabend in Birr den Sieg im Zeitfahren um wenige Zehntelsekunden verpasst.

Christen, der Zeitfahr-Schweizermeister ist, verlor das Zeitfahren über 9,8 km nur um anderthalb Zehntel gegen den Norweger Brennsaeter. Im Gegensatz zu Christen hatte der 18jährige Norweger am Samstagmorgen einer zehn Fahrer umfassenden Spitzengruppe angehört, die dem Feld 43 Sekunden abzunehmen vermochte. Damit legte sich Brennsaeter den Grundstein zum Erfolg. Er konnte auch auf eine starke Mannschaft zählen, hatte doch schon sein Mannschaftskollege Stian Edvardsen am Samstagvormittag die wie das Zeitfahren in Birr zu Ende zweite Etappe gewonnen. Als einziger Schweizer hatte am Samstagmorgen der fürs Team «Ticino» fahrende Roman Holzer in der Spitzengruppe Unterschlupf gefunden. Die Fahrer des Nationalteams um die Schweizermeister Jan Christen (Zeitfahren) und Niels Aebersold (Strasse) hatten den Sprung in die Spitze nicht geschafft und vermochten dem Rennen auch keine Wende mehr zu geben. Dass die dreimal über die Niederwiler-Höhe führende Etappe vom Samstagmorgen zur Schlüsseletappe des diesjährigen Grand-Prix Rüebliland würde, kam unerwartet. Die Rolle des Schiedsrichters war der Schlussetappe rund um Langenthal zugedacht worden. Dies weil die beim ständigen Auf und Ab im Oberaargau und im Kanton Luzern 2’000 Höhenmeter zu bewältigen waren. Mit 120 km war die Schlussetappe auch das längste Teilstück des diesjährigen Nachwuchsrennens. Trotz dieses recht anspruchsvollen Parcours kam es auch in Langenthal zu einem Massenspurt von 59 Fahrern. Als bester Sprinter entpuppte sich am Schluss-Tag der Amerikaner Colby Simmons. Er hatte am Samstagmorgen auf dem zweiten Teilstück rund um Birr schon Zweiter geworden. Auch die Eröffnungsetappe vom Freitag mit Start und Ziel in Schneisingen ging mit einem Massenspurt zu Ende. Am Freitag schwang der Engländer Max Poole obenaus. Diese erste Etappe des diesjährigen GP Rüebliland war hektisch und von mehreren Stürzen geprägt. Der erste Massensturz ereignete sich bereits wenige Kilometer nach dem Start in Mellstorf. Da wegen dieses Auftaktsturzes auf Rennstufe Ambulanz und Tour-Arzt fehlten, musste das Rennen für eine Vierteilstunde neutralisiert werden. Im Finale der Eröffnungsetappe kam es beim Bahnhof Niederweningen nochmals zum Sturz von mehreren Fahrern. Dieser Sturz warf Lokalmatador Jan Christen im Endkampf um viele Plätze zurück. Auf der ansteigenden Zielgerade von Schneisingen konnte sich Christen noch auf 16. Tagesrang vorarbeiten.

Nach über 30 Jahren wieder ein Norweger

Mit Trym Brennsaeter gewann erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder ein Norweger das wichtigste Junioren-Etappenrennen der Schweiz. Als bisher einziger Norweger hatte 1990 Trond Bjerkely das Rennen durch den Aargau und die angrenzenden Gebiete gewonnen. Die Schweizer müssen weiter auf eine Wiederholung des letzten Sieges von 2016 (damals Reto Müller) warten. Die Hoffnung auf einen baldigen Schweizer Sieg ist allerdings intakt. In der Wertung der Erstjahr-Junioren, die auch nächstes Jahr nochmals an der Etappenfahrt durch den Aargau teilnehmen können, kam Jan Christen auf den zweiten Rang. Nur der Pole Hubert Grygowski war in der Wertung der Junioren mit Jahrgang 2004 besser als der Gippinger.

August Widmer