Neun Landesmeister sind für den GP Rüebliland gemeldet

Neun Landesmeister sind für den GP Rüebliland gemeldet

Start zur 42. Austragung wird am Freitag, 31. August um 14.30 Uhr im Dorfkern von Wittnau sein. Die Eröffnungsetappe führt über 93.6 Kilometer, mit Zielankunft gegen 16.40 Uhr bei der Kirche. Die beiden Halbetappen am Samstag werden durch ein lokales OK in Möhlin organisiert.

Start zur 42. Austragung wird am Freitag, 31. August um 14.30 Uhr im Dorfkern von Wittnau sein. Die Eröffnungsetappe führt über 93.6 Kilometer, mit Zielankunft gegen 16.40 Uhr bei der Kirche. Die beiden Halbetappen am Samstag werden durch ein lokales OK in Möhlin organisiert. Der Start zur Morgenetappe wird um 9.45 Uhr freigegeben, die Zielankunft soll gegen 11.40 Uhr erfolgen. Das nachmittägliche 9.6 Kilometer lange Einzelzeitfahren beginnt um 16 Uhr. Letzte Zielankunft gegen 18 Uhr. Der GP Rüebliland endet in der Radsporthochburg in Steinmaur. Die Schlussetappe führt über 114 Kilometer. Der Sieger des 42. GP Rüebliland wird gegen 11.40 Uhr bekannt sein.

Ein äusserst starkes Teilnehmerfeld wird den 42. GP Rüebliland bestreiten. So haben sich neun Nationalmannschaften bereits namentlich angemeldet. Nebst der Schweizer Nationalmannschaft stehen folgende Nationen auf der Liste: Dänemark, Deutschland, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Tschechien und Schweden. Dazu gesellen sich noch neun internationale Regionalteams aus Italien, Niederlande, Frankreich, Deutschland und Dänemark. Dieses hochkarätige Teilnehmerfeld ist für die einheimischen Regional- und Kantonalteams eine grosse Herausforderung.

Geschichte
1977 wurde der GP Rüebliland auf Initiative von Radsportbegeisterten zum ersten Mal durchgeführt. Während drei Jahren oblag die Organisation dem Kantonalverband SRB Aargau. Etwelche Schwierig-keiten, vor allem finanzieller Natur, brachte es mit sich, dass drei radsportbegeisterte Leute alles unternahmen um den Anlass nicht sterben zu lassen. So wurde zur Sicherung der Durchführung die IG GP Rüebliland gegründet. Zusammen mit einem ehrenamtlich tätigen Organisationskomitee entwickelte sich das Rennen immer weiter bis auf den heutigen Stand. Seit einigen Jahren zählt der GP Rüebliland zur UCI-Kategorie MJ 2.1 und darf als eines der bestbesetzten Junioren-Etappenrennen in Europa bezeichnet werden.
Verschiedene ehemalige und heutige Spitzenfahrer haben den GP Rüebliland mit Erfolg absolviert. Denken wir nur an Namen wie Fabian Cancellara, Rebellin, Cunego, die Gebrüder Schleck, Basso, Sinkewitz, Hushovd, Kreuziger, Stybar, Jungels. Aber auch Niki Rütimann, Beat und Markus Zberg, Laurent Dufaux, Oskar Camenzind, Silvan Dillier oder den ehemaligen Spitzenfahrer Jalabert.
Die Organisation des GP Rüebliland ist auf die vielen unentgeltlich arbeitenden Helferinnen und Helfer angewiesen. Das Rennen wird von allen ehrenamtlich getragen und organisiert. «Aus diesem Grund freuen wir uns natürlich, wenn am Rennen guter und attraktiver Sport geboten wird. Genauso freuen wir uns natürlich über die vielen persönlichen Anerkennungen und Aufmunterungen», so der OK Präsident Ueli Schumacher.

Der GP Rüebliland, ist das einzige internationale Junioren-Etappenrennen in der deutschen Schweiz.
Anfangs September fährt der Tour-Tross während vier Etappen, innerhalb von drei Tagen, vorwiegend auf den Strassen des Kanton Aargau. Das Fahrerfeld umfasst 22 Mannschaften zu je sechs Fahrer. Auf Einladung des ehrenamtlich arbeitenden Organisationskomitees nehmen Nationalmannschaften aus Europa sowie Übersee teil. Zur gezielten Nachwuchsförderung in der Schweiz werden Kantonal- und Regionalmannschaften selektioniert. Das Interesse ausländischer Mannschaften zur Teilnahme ist sehr gross, da die Weltmeisterschaften vor der Türe stehen. Das ermöglicht, dass die stärksten Nachwuchs-Mannschaften spannenden Radrennsport auf den Strassen des Kantons Aargau bieten können.

Prominente Namen
Da sind die Veranstalter natürlich froh darüber, wenn sie auf die Unterstützung von erfolgreichen Fahrern wie Olympiasieger Fabian Cancellara zählen können. In den Jahren 1998 und 99 war Cancellara als Junior, wie damals die heutigen «U19»-Fahrer hiessen, am GP Rüebliland aktiv dabei. Ein Zeitfahren gab es damals – im Unterschied zu heute und wohl zum Leidwesen von Cancellara als amtierender Zeitfahr-Weltmeister der Junioren jener Jahre – noch nicht. So musste sich Cancellara im Jahre 1999 letztendlich mit dem zehnten Schlussrang zufrieden geben.
Auf den vierten Platz war 1998, im ersten Jahr als Cancellara am Rüebliland dabei war, Michael Albasini gefahren. Das zeigt, dass nicht immer die Sieger des Nachwuchsrennens später auch die besten Berufsfahrer wurden. Mehrere Sieger der letzten Jahre machten jedoch ihren Weg. Roman Kreuziger (Sieger 2004) ist ebenso noch im Profi-Peloton anzutreffen wie Björn Thurau (Sieger 2006), der luxemburgische Meister Bob Jungels (Sieger 2010) und der Holländer Mathieu van der Poel (Sieger 2014). Van der Poel, Sohn und Enkel von gleich zwei Radsportlegenden (Vater Adrie van der Poel und Grossvater Raymond Poulidor), wurde nur ein Jahr nach dem Gewinn des GP Rüebliland Querfeldein-Weltmeister.

Schweizer bei den Favoriten
Die Schweizer Nachwuchsfahrer hatten es, wie das Beispiel von Fabian Cancellara zeigt, an der Rüebliland-Runfahrt nicht immer einfach. In der 42-jährigen Geschichte gab es nur neunmal einen Schweizer Gesamtsieger. Nur dreimal, nämlich 1978 (Jürg Bruggmann vor Hubert Seiz) und 1989 (Beat Zberg vor Oscar Camenzind) sowie vor zwei Jahren (Marc Hirschi vor Gino Mäder) gab es für die Schweizer sogar einen Doppelsieg.
Dass einer dieser drei Doppelsiege gelang zeigt, dass die Schweizer Junioren derzeit auf höchstem Niveau mithalten können. Dass die von Daniel Gisiger geleiteten Schweizer Junioren zu den Favoriten zählen, wie sie es bei der diesjährigen Austragung des GP Rüebliland tun, ist eher eine Ausnahme. Aber mit den Schweizern wird am ersten September-Wochenende zu rechnen sein. Mit einem guten Abschneiden der Schweizer vor dem eigenen Publikum ist bei der 42. Auflage des GP Rüebliland zu rechnen. Wer also die Schweizer Stars der Zukunft schon heute bewundern will, ist als Zuschauer am GP Rüebliland am richtigen Ort.